Robert N. Taylor – Die Geschichte hinter der Folk Band „Changes“

Die Wurzeln von Robert N. Taylor

Der Musiker Robert N. Taylor wurde im Jahr 1945 in Chicago geboren. Seine Kindheit verbrachte er in einem typischen Arbeiterviertel auf der Südseite der Stadt. Schon früh zeigte sich sein Interesse an Kunst, Musik und Dichtung.

Taylor wuchs in einer Zeit auf, in der sich viele junge Menschen nach neuen Ausdrucksformen sehnten. Die 1960er-Jahre waren geprägt von Wandel, Unruhe und kulturellem Aufbruch. Für ihn wurde diese Zeit zum Fundament seines künstlerischen Lebens.

Neben der Musik interessierte sich Robert N. Taylor auch für Malerei, Grafik und Literatur. Seine späteren Texte und Lieder spiegeln diese Vielseitigkeit deutlich wider. Er verstand sich nicht nur als Musiker, sondern als ein Schöpfer, der verschiedene Kunstformen miteinander verbindet.

Seine Themenkreise – Natur, Tradition, Spiritualität und Geschichte – tauchen immer wieder in seinen Werken auf. Schon früh fühlte er sich mit alten europäischen Mythen verbunden. Diese Leidenschaft führte ihn schließlich zur Gründung einer besonderen Band, die heute Kultstatus besitzt: Changes.


Die Gründung der Folk Band „Changes“

Im Jahr 1969 gründeten Robert N. Taylor und sein Cousin Nicholas Tesluk in Chicago die Folk-Band Changes.
Der Bandname spiegelt das Lebensgefühl der Zeit wider – Veränderung, Umbruch und das Streben nach innerer Erneuerung.

Die Musik von Changes war von Anfang an etwas Besonderes. Während viele Bands der 60er auf elektrische Gitarren setzten, entschieden sich Taylor und Tesluk bewusst für den akustischen Klang. Gitarre, Gesang und Texte standen im Mittelpunkt.

Die frühen Lieder von Changes handeln von Mensch und Natur, von Liebe und Verlust, von Mythen und der Suche nach dem Sinn. Die Musik klingt ruhig, aber tiefgründig. Sie ist ein Spiegel des Innenlebens – poetisch, melancholisch und ehrlich.

In den ersten Jahren traten sie in kleinen Clubs, Coffeehouses und Studentencafés auf. Chicago war damals eine lebendige Stadt für Musiker. Hier fanden Künstler Raum zum Experimentieren. Doch trotz ihres Talents blieb der große Durchbruch zunächst aus.


Die frühen Jahre – Aufbruch und Pause

Zwischen 1969 und 1974 entstanden viele der bekanntesten Songs von Robert N. Taylor und Changes.
Doch die Band veröffentlichte in dieser Zeit keine offiziellen Alben.
Vieles blieb auf Demo-Bändern, die später zu echten Sammlerstücken wurden.

In den mittleren 1970er-Jahren erweiterte sich die Bandbesetzung. Taylors damalige Frau Karen Taylor und die Musikerin Carol DePugh kamen hinzu. Gemeinsam schufen sie neue Arrangements und verfeinerten den Klang der Gruppe.

Trotz dieser kreativen Phase wurde es Ende der 1970er still um Changes.
Die Mitglieder gingen eigenen Wegen nach. Robert N. Taylor widmete sich in dieser Zeit stärker der Dichtung, Kunst und spirituellen Themen.

Die Idee von Changes aber verschwand nie. Sie blieb – wie ein ruhender Same im Boden – lebendig, bis sie viele Jahre später wieder aufblühte.


Die Wiederentdeckung in den 1990er-Jahren

In den 1990er-Jahren geschah etwas Unerwartetes:
Der Musiker und Autor Michael Moynihan (bekannt aus der Neofolk-Szene) stieß auf alte Aufnahmen von Changes.

Fasziniert von den Songs kontaktierte er Robert N. Taylor, und gemeinsam beschlossen sie, die Musik wieder ans Licht zu bringen.

1994 begann eine neue Ära für Changes. Alte Demos wurden restauriert, remastered und schließlich veröffentlicht. Damit begann die zweite Lebensphase der Band.

Das erste Ergebnis war die EP „Fire of Life“ (1995), die zwei Songs aus den späten 1960er-Jahren enthielt. Sie wurde schnell zu einem Geheimtipp unter Liebhabern akustischer Folk-Musik.

Kurz darauf folgte das Album „Fire of Life“ (1996) mit einer Auswahl remasterter Archivaufnahmen. Für viele Hörer war das eine Zeitreise in die Welt des ursprünglichen Folk-Sounds der 60er.


Der Stil von „Changes“ – Folk mit Seele und Tiefe

Die Musik von Robert N. Taylor und Changes lässt sich am besten als apokalyptischer Folk oder Neofolk beschreiben.

Im Mittelpunkt stehen akustische Gitarren, warme Stimmen und eine klare, erzählerische Sprache.
Doch was Changes wirklich besonders macht, ist die thematische Tiefe.

Taylor schrieb Texte über Mythen, Schicksal und menschliche Erfahrung. Seine Lieder handeln von alten europäischen Sagen, von nordischen Legenden, von Liebe und Verlust.

Die Musik ist ruhig, aber sie besitzt eine eindringliche Kraft.
Sie wirkt, als wolle sie den Hörer an etwas erinnern, das tief in unserer kulturellen Erinnerung liegt – an Zeiten, in denen Geschichten noch mündlich überliefert wurden und Musik Teil des Lebens war.

Viele Fans beschreiben den Klang von Changes als „zeitlos“.
Er ist weder modern noch altmodisch – sondern irgendwo dazwischen, wie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.


Wichtige Alben und Veröffentlichungen

Fire of Life (1995 / 1996)

Das erste veröffentlichte Werk nach der langen Pause. Es enthält frühe Songs von Robert N. Taylor aus den späten 60ern. Die Musik ist roh, ehrlich und voller Emotion.

Legends (1998)

Dieses Album vereint alte und neue Stücke. Es ist ein Konzeptwerk, das sich mit europäischen Mythen und Heldengeschichten beschäftigt.
„Legends“ gilt bis heute als eines der wichtigsten Werke der Band.

Orphan in the Storm (2001)

Ein Album mit neuen Liedern, geschrieben nach der Wiedervereinigung. Die Themen sind persönlicher, reflektierter, aber immer noch tief verwurzelt in Taylors spiritueller Weltanschauung.

A Ripple in Time (2006)

Hier verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart. Einige der Lieder stammen aus alten Aufnahmen, andere sind neu komponiert.
Das Album zeigt die Reife eines Musikers, der seinen Stil gefunden hat.

Lament (2010)

Ein melancholisches Werk über Verlust, Vergänglichkeit und Erinnerung.
Die Stimme von Robert N. Taylor ist hier besonders eindringlich. Viele Hörer empfinden „Lament“ als sein emotionalstes Album.


Die Themen von Robert N. Taylor

Robert N. Taylor war nie ein gewöhnlicher Songwriter.
Er nutzte Musik als Sprache, um über tiefere Fragen des Lebens zu sprechen.

Seine Texte sind poetisch, oft symbolisch. Sie handeln von Natur, Zeit, Liebe, Heldentum und Schicksal.
Immer wieder tauchen auch mythologische Motive auf – Götter, Krieger, Schicksalsfäden.

Für Taylor war Musik nie nur Unterhaltung.
Er sah sie als eine Form der Meditation und der Erinnerung.
Viele seiner Texte verbinden die Gegenwart mit uralten Erzählungen, in denen Menschen nach Sinn und Zugehörigkeit suchen.

Seine Lieder sind wie Gedichte, die gesungen werden.
Sie haben eine ruhige, aber kraftvolle Sprache, die beim Zuhören nachwirkt.


Die Verbindung zu Mythologie und Heidentum

Ein zentraler Aspekt im Werk von Robert N. Taylor ist seine Nähe zur alten europäischen Spiritualität.

Er interessierte sich intensiv für die germanische und nordische Mythologie.
In den 1980er-Jahren war er Mitbegründer der sogenannten Wulfing Tribe, einer Gruppe, die sich der Wiederbelebung altgermanischer Bräuche widmete.

Diese spirituelle Richtung, oft als Asatru bezeichnet, steht für die Verehrung alter Gottheiten wie Odin, Thor oder Freyja.
Für Taylor war dies jedoch kein politisches Statement, sondern ein Ausdruck kultureller und spiritueller Verbundenheit.

Diese Sichtweise spiegelt sich auch in der Musik von Changes wider.
Viele Lieder thematisieren die Rückkehr zu den Wurzeln, den Einklang mit Natur und Schicksal und die Suche nach innerer Stärke.


Die Kunst hinter der Musik

Neben seiner Tätigkeit als Musiker war Robert N. Taylor auch als Dichter und Grafiker aktiv.
Er gestaltete viele der Albumcover selbst und veröffentlichte Gedichtbände und Essays.

Seine grafischen Arbeiten zeichnen sich durch klare Linien und symbolische Darstellungen aus. Oft verwendete er alte Runen, Naturmotive oder archetypische Figuren.

Diese künstlerische Einheit aus Musik, Dichtung und Bild war für Taylor typisch.
Er wollte Gesamtkunstwerke schaffen – Werke, in denen Musik und Bild dieselbe Geschichte erzählen.

Für viele Fans ist genau das der Grund, warum Changes so einzigartig bleibt.
Jedes Album ist nicht nur eine Sammlung von Songs, sondern ein geschlossenes Kunstwerk mit Bedeutung und Atmosphäre.


„Changes“ und die Neofolk-Szene

In den 1990er- und 2000er-Jahren wurde Changes zunehmend in der internationalen Neofolk-Szene bekannt.
Ihre Lieder liefen auf Festivals, und sie traten mit bekannten Künstlern der Szene auf.

Der Einfluss von Robert N. Taylor auf jüngere Musiker ist deutlich zu spüren.
Viele heutige Folk-Künstler zitieren Changes als Inspiration – wegen ihrer ehrlichen Texte und ihrer klaren musikalischen Linie.

Obwohl Changes nie eine Mainstream-Band wurde, ist ihr Beitrag zur Entwicklung des modernen Folk unbestreitbar.
Sie haben gezeigt, dass Folk-Musik nicht nostalgisch sein muss, sondern zeitlos.


Die späten Jahre und Vermächtnis

Auch im hohen Alter blieb Robert N. Taylor künstlerisch aktiv.
Er schrieb weiterhin Lieder, Gedichte und Essays. Seine Stimme und sein Gitarrenspiel behielten ihre ruhige Kraft.

Sein Werk inspiriert bis heute Musiker, Künstler und spirituell Interessierte auf der ganzen Welt.

Changes steht für Beständigkeit in einer Zeit des Wandels – ganz im Sinne ihres Namens.
Die Musik erinnert daran, dass Tradition und Moderne sich nicht ausschließen, sondern ergänzen können.

Taylor selbst verstand seine Arbeit als Brücke zwischen Zeiten, Kulturen und Bewusstseinsformen.
Er verband das Alte mit dem Neuen, das Persönliche mit dem Universellen.


Warum Robert N. Taylor heute noch relevant ist

Musiktrends kommen und gehen.
Doch die Lieder von Robert N. Taylor bleiben.
Sie sprechen Menschen an, die Tiefe und Authentizität suchen.

In einer Welt voller digitaler Reize wirkt seine akustische Musik fast wie eine Rückkehr zur Stille.
Sie erinnert uns daran, dass Einfachheit und Echtheit eine besondere Kraft besitzen.

Seine Texte laden zum Nachdenken ein – über Herkunft, Sinn und die Verbindung zur Natur.
Gerade in Zeiten von Unsicherheit und Beschleunigung wirken sie wie kleine Ruhepunkte.

Darum finden neue Generationen immer wieder Zugang zu seiner Kunst.


Zusammenarbeit mit Robert N. Taylor

Ein besonderes Kapitel auf der Seite von Projekt Nordmark ist die Ehre, mit Robert N. Taylor persönlich zusammenarbeiten zu dürfen.
Sein künstlerisches Wirken, seine symbolische Bildsprache und seine Verbindung zu nordischer Kultur passen perfekt zu der Ausrichtung von Projekt Nordmark.

In gemeinsamer Abstimmung durfte das bekannte VRIL Blitz“-Motiv mit seiner Zustimmung neu interpretiert und überarbeitet werden.
Das Design wurde modernisiert, ohne seine ursprüngliche Aussage zu verlieren – als respektvolle Hommage an Taylors Werk und Geist.

Dieses einzigartige Motiv ist im Projekt Nordmark Shop in mehreren Varianten erhältlich:
als Unisex T-Shirt, Damen T-Shirt und hochwertiger Patch.
Jedes Stück steht für die Verbindung von Kunst, Geschichte und nordischer Inspiration – und symbolisiert die Wertschätzung gegenüber einem Künstler, dessen Einfluss weit über Musik hinausreicht.


Fazit – Die zeitlose Stimme des Folk

Robert N. Taylor und seine Band Changes sind ein Beispiel dafür, wie Musik über Jahrzehnte hinweg Bedeutung behalten kann.
Ihre Lieder erzählen Geschichten, die älter sind als wir selbst – und doch aktuell bleiben.

Die Kombination aus klarer Gitarrenarbeit, poetischen Texten und spiritueller Tiefe macht Changes zu einer der wichtigsten Folk-Bands ihrer Art.

Taylors Lebenswerk ist ein Vermächtnis aus Klang und Bedeutung.
Er hat bewiesen, dass Musik nicht laut sein muss, um stark zu wirken.


Diskografie-Auswahl

Jahr Titel Besonderheit
1995 Fire of Life (EP) Erste offizielle Veröffentlichung alter Songs
1996 Fire of Life (Album) Restaurierte Archivaufnahmen
1998 Legends Konzeptalbum über europäische Mythen
2001 Orphan in the Storm Neue Lieder mit persönlicher Note
2006 A Ripple in Time Verbindung aus alten und neuen Songs
2010 Lament Emotionales Spätwerk

Schlussgedanken

Die Geschichte von Robert N. Taylor zeigt, dass echte Kunst Zeit braucht.
Sie wächst langsam, reift, verschwindet und kehrt dann mit neuer Kraft zurück.

Seine Band Changes war nie Teil des Mainstreams – und genau das macht sie besonders.
Sie bleibt ein Geheimtipp für Liebhaber echter Musik mit Seele.

Wer einmal in ihre Songs hineinhört, spürt die Ruhe, Tiefe und Ehrlichkeit, die Taylors Werk auszeichnen.

Changes ist mehr als eine Band – sie ist eine Haltung zum Leben.

Auf nach Thule! - Haunebu - T-Shirt

Regulärer Preis
€24,99
Angebotspreis
€24,99
Regulärer Preis
Stückpreis
Translation missing: de.general.accessibility.unit_price_separator 
Jetzt einkaufen

Weitere Beiträge

Neofolk – Zwischen Acker und Abgrund

Neofolk – Zwischen Acker und Abgrund

Neofolk ist keine Flucht aus der Dunkelheit, sondern ihre Verwandlung in Klang. Zwischen Black Metal, akustischer Melancholie und alter Mythologie entsteht ein Genre, das weder laut noch leise ist – sondern wahr. Ein persönlicher Blick auf die Wurzeln des Neofolk, auf die leisen Pioniere wie Robert N. Taylor und auf Begegnungen aus der Bielefelder Szene, wo Black Metal und Folk zu einer neuen Form verschmelzen.

Wikingerkinder und ihre Welt – wie Kinder im Norden lebten

Wikingerkinder und ihre Welt – wie Kinder im Norden lebten

Ein Blick in die Kindheit der Wikinger: Wie sie lebten, spielten, lernten – zwischen Fjord und Feuerstelle. Kleidung aus Wolle, Geschichten von Göttern, Natur als Schule. Und heute? Unsere Wikinger-Shirts für Kinder tragen diesen Geist weiter – stark, frei, nordisch.

Odins Rabenflug Hugin und Munin

Kleine Götter, große Abenteuer – Odins Rabenflug

Zwei Raben, zwei Wege – einer denkt, der andere fühlt: In „Odins Rabenflug“ entdecken Hugin und Munin die Welt der Menschen. Eine nordische Sage für Kinder – über Wissen, Zuhören und die Geschichten, die den Himmel erreichen.